In der Nacht vom 24. zum 25. November 1987 stürmen Staatsanwalt und Staatssicherheit (Stasi) mit dem Befehl „Hände hoch, Maschinen aus!“ die Räume der UB. Im Hintergrund läuft „Keine Macht für Niemand“ der Band Ton, Steine, Scherben. Ein Spitzel hatte der Geheimpolizei berichtet, dass die illegale Zeitschrift grenzfall gedruckt werden soll, deren Redaktion bewusst außerhalb der Kirche agiert.
In der Stasi-Aktion „Falle“ sollen die Redakteure festgenommen werden. Doch in den Druckmaschinen liegen die Umweltblätter, deren Herausgabe die Zionsgemeinde und ihr Pfarrer unterstützen. Trotzdem verhaftet die Stasi sieben UB-Mitglieder und beschlagnahmt Material sowie Maschinen.
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UB-Drucker Till Böttcher erinnert sich an die Aktion „Falle“, den Überfall der Stasi auf die Umwelt-Bibliothek im November 1987; Zeitzeugeninterview. Quelle: Robert-Havemann-Gesellschaft
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Peter Grimm, Mitglied der grenzfall-Redaktion, berichtet, warum die Stasi-Aktion scheiterte, Zeitzeugeninterview. Quelle: Robert-Havemann-Gesellschaft
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UB-Mitglied Uta Ihlow wird bei der Aktion „Falle“ verhaftet und verhört, Zeitzeugeninterview. Quelle: Robert-Havemann-Gesellschaft
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Öffentliche Erklärung der Umwelt-Bibliothek und befreundeter Friedens- und Menschenrechtsgruppen in der DDR zum Überfall auf die Umweltbibliothek im November 1987. Originalauszug aus Radio Glasnost. Quelle: Robert-Havemann-Gesellschaft
"Hände hoch, Maschinen aus!" (Dokumente & Fotos)
Dokumenta Zion. Diese Dokumentation wird 1987 in einer Auflage von rund 200 Stück gedruckt. Darin ist der Überfall der Staatssicherheit auf die Zionsgemeinde und die Räume der Umwelt-Bibliothek im November 1987 geschildert. Die Dokumentation erscheint als Sonderausgabe der „Umweltblätter“ der Berliner Umwelt-Bibliothek. Quelle: Robert-Havemann-Gesellschaft
Liste der von der Staatssicherheit beschlagnahmten Gegenstände aus der Umwelt-Bibliothek. Quelle: BStU
Von der Staatssicherheit am 4. März 1987 angefertigter Lageplan der Räume der Umwelt-Bibliothek. Quelle: BStU